Die im Gebäude des Römisch-Germanischen Museums integrierte Bausubstanz kann bis auf des 3. Jahrhundert zurückdatiert werden. Das berühmteste Exponat des RGM ist das Dionysos-Mosaik, das zur Zeit der römischen Besiedlung den Boden eines Speisesaals bedeckte und bei Ausgrabungsarbeiten für den Luftschutzbunker am Dom entdeckt und in diesen integriert wurde (1941, Architekt Wilhelm Riphahn). Der Neubau im EG und OG erfolgte in den 1970-er Jahren. Das kurz zuvor an anderer Stelle in Köln ausgegrabene Grabmal des Poblicius wurde durch Anpassungen im Rohbau in die Ausstellung integriert. Dionysos-Mosaik und Poblicius Grabmal verbleiben während der Sanierung im Gebäude und werden mit Schutzeinhausungen gesichert.
Im Rahmen der Generalsanierung sollen technische und bauliche Mängel im Gebäude beseitigt werden. Die Planungen sehen zudem ein neues Ausstellungskonzept und eine energetische Ertüchtigung vor. Das RGM steht unter Denkmalschutz, Eingriffe in den Bestand erfolgen in enger Abstimmung mit dem Stadtkonservator und den Baubehörden. Sanierung und Ertüchtigung von Tragkonstruktionen erfolgen schonend, Exponate werden temporär gesichert, restauriert und für die zukünftige Ausstellung neu verortet.
Ansicht des Römisch-Germanischen Museums vom Roncalliplatz
Bauherr: Stadt Köln
Architekten: allmannwappner gmbh, München
Leistungen: Tragwerksplanung Lph. 1 bis 6, 8 HOAI; Erdbebensicherung u. konstruktiver Brandschutz
Planung: seit 2021
Baubeginn: 2022 (vorgezogene Maßnahmen RGM und DBH)
Baukosten: rd. 80.000.000 € (KG 300+400)
BGF: 10.800 m²
BIM-Modell: Horz+Ladewig
Poblicius Grabmahl: Schutzeinhausung